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Versteifung des oberen Sprunggelenks: Behandlungskonzept und Alternativen

Die Versteifung des Sprunggelenks (oder „Arthrodese des oberen Sprunggelenks“) ist eine gängige Behandlungsmethode bei Sprungelenkserkrankungen, wie z. B. der Sprunggelenksarthrose oder sehr selten auch bei einer Sprunggelenksfraktur. Die Arthrose ist eine schmerzhafte Erkrankung der Gelenke, bei der der entsprechende Gelenkknorpel irreparabel geschädigt ist. Eine Arthrose im Sprunggelenk kann den Alltag erheblich erschweren. Wenn jeder Schritt und fast jede Bewegung in diesem wichtigen Gelenk schmerzt, führt oftmals nur eine Versteifung (Arthrodese) der Knochen zu einer Schmerzbefreiung in der Problemregion. Die Sprunggelenksarthrodese zählt zu den Standards der Arthrosebehandlungen, erfolgt aber oft zu voreilig. Weil durch diese Behandlung ein wesentlicher Teil der Beweglichkeit des oberen Sprunggelenks verloren geht, sollte sie erst als allerletztes Mittel gewählt werden.

Als führender Sprunggelenk-Spezialist setzt Dr. med. Dan-Henrik Boack die spezialisierte selektive Facettengelenkversteifung ein. Dabei werden nur die betroffenen Gelenke versteift, bei denen es unbedingt notwendig ist. Im Vergleich zu der traditionellen Versteifung des oberen Sprunggelenks hat der Patient danach einen sehr viel größeren Bewegungsspielraum.
Außerdem behandelt Dr. med. Dan-Henrik Boack seit Jahren Sprunggelenksarthrose mit vielfältigen Methoden und stellt häufig einen nahezu schmerzfreien Zustand wieder her, auch ohne das Sprunggelenk versteifen zu müssen.

Erfahren Sie hier, was bei der Versteifung im Sprunggelenk passiert, welche Nebenwirkungen den Alltag beeinträchtigen können und ob andere konservativere Heilmethoden oder operative Eingriffe in Erwägung gezogen werden sollten.

Was bewirkt die Sprunggelenksversteifung?

Wenn man davon spricht, das Sprunggelenk zu „versteifen“, möchte man speziell das obere Sprunggelenk (OSG) wieder belastbar machen. Dieses liegt zwischen dem Sprungbein (Talus) und dem Schienbein (Tibia).
Im Gegensatz dazu stehen die sogenannte Single-, Double- und Triple-Arthrodesen. Hier geht es jeweils um die Versteifung eines, zweier oder aller drei jener Gelenke, die mit dem Sprungbein verbunden sind und üblicherweise zusammenfassend als unteres Sprunggelenk (USG) bezeichnet werden.

Um eine Versteifung des Sprunggelenks zu erreichen, werden die Knochen im Gelenk fusioniert, also therapeutisch verbunden. Ähnlich wie nach einem Knochenbruch wird das entsprechende Körperteil wieder vollständig belastbar. Versteifungen kommen bei Arthrosen unterschiedlicher Gelenke zum Einsatz, neben dem Sprunggelenk ist diese Therapieform u. a. bei kleineren Gelenken an den Fingern, an der Handwurzel und in den Zehen recht häufig.

Durch die therapeutische Versteifung des Sprunggelenks ändert sich jedoch spür- und sehbar das Gangbild: Weil der Fuß nicht mehr vollständig abrollen kann und die Beweglichkeit im Allgemeinen nur noch eingeschränkt möglich ist, ist der natürliche Gang gestört. Das wird umso mehr bemerkbar, je schneller der Patient geht. Bei langsamem Gehen kann die Defizienz noch einigermaßen durch die Fußwurzelgelenke kompensiert werden. Fakt ist, dass der natürliche Bewegungsablauf des Fußgelenks irreversibel gestört ist. Bei einer Versteifung des oberen Sprunggelenkes (OSG) ist die Auf- und Abbewegung des Fußes nicht mehr möglich, bei einer Versteifung des unteren Sprunggelenks (USG) fällt die seitliche Bewegung schwer. Daher gilt die Sprunggelenksversteifung zurecht als letztes Mittel, um chronische Schmerzen zu behandeln.

In vielen Fällen können ebenso andere Therapiemethoden zur Linderung führen. Eines unserer Grundkonzepte als Ihr spezialisiertes Fuß- und Sprunggelenk-Zentrum ist, Sie möglichst vor der vollständigen Versteifung des Sprunggelenks zu bewahren. Vor allem ist aus unserer Sicht eine Versteifung des oberen Fußgelenkes nur selten wirklich notwendig.

Indikation: Wann ist eine Versteifung des Sprunggelenks notwendig?

Die Versteifung des Sprunggelenks bietet sich meist für Arthrose-Patienten an, bei denen chronische Schmerzen im Sprunggelenk den Alltag bestimmen, die durch konservative Behandlungsmethoden nicht erfolgreich behandelt werden können. Besonders wenn das obere Sprunggelenk bereits stark durch Fehlstellungen und Verschleiß zerstört ist, ist eine Arthrodese unter bestimmten Umständen sinnvoll.

Leider werden heutzutage noch viel zu oft Sprunggelenke versteift, bevor Patienten vollständig über alternative Ansätze aufgeklärt werden. Für die Beseitigung der Arthrose-Schmerzen, die sich äußerst negativ auf die Lebensqualität auswirken können, gilt die Sprunggelenksversteifung als sehr effektiv — und wird entsprechend zu häufig angewandt. Dabei werden der Verlust der Bewegungsfreiheit des Gelenks und spätere Anschlussverschleißerkrankungen der Nachbargelenke in Kauf genommen. Wir möchten die Versteifung im Sprunggelenk als allerletztes Mittel definieren und diese nur durchführen, wenn selbst unsere hochmodernen Operations-Ansätze nicht mehr fruchten. Sie leiden an Sprunggelenksarthrose? Lassen Sie sich umfassend beraten!

Was passiert bei einer Sprungelenksversteifung?

Der operative Eingriff der Versteifung des oberen Sprunggelenks wird in Absprache mit dem Arzt entweder unter Narkose vorgenommen oder es wird lediglich die betroffene Körperregion des Patienten lokal betäubt. Die hier aufgeführten Schritte gehören zum Standard während der Operation und der ihr folgenden Therapie:

  1. Der durch die Arthrose geschädigte Knorpel wird aus dem Sprunggelenk des betroffenen Fußes entfernt.
  2. Anschließend wird das Sprungbein mit dem Schienbein verschraubt. Dabei kommen zwei bis vier starke Schrauben zum Einsatz.
  3. Ca. 12 Wochen nach der OP sind die beiden Knochen erfolgreich zusammengewachsen bzw. fusioniert. In diesem Zeitraum wird der gesamte Fuß in einem speziell angefertigten Schuh fixiert, damit die Heilung stabil verläuft.
  4. Abschließend wird der Fuß behutsam trainiert und belastet (häufig in Verbund mit orthopädischem Schuhwerk), bis er eine zufriedenstellende Stabilität erreicht. Versteifungen sind allerdings endgültige Veränderungen der knöchernen Struktur. Irreversible Nachteile der Versteifung sind unter anderem ein verändertes Gangbild und eine starke Überbelastung der Nachbargelenke, die wiederum zu Arthrose und Folge-OPs führen kann.

Ist eine stabile knöcherne Situation wieder hergestellt, ist die Therapie beendet und der Patient kann in der Regel wieder seinen Alltag bewältigen. Nebenwirkungen sind der Verlust der Flexibilität des Sprunggelenks und eines reibungslosen Gangbildes.

Einzigartige Facettengelenkversteifung: Die Funktion des Fußes Beibehalten

Dr. Boack, Spezialist des Fuß- und Sprunggelenk Zentrums Berlin, hat als Ergänzung zur herkömmlichen Versteifung des OSG eine neue einzigartige Methode entwickelt. Mit dieser selektiven Facettengelenkversteifung bzw. Facettenfusion wird, je nach individuellem Krankheitsbild, nur der Teil des Gelenks versteift, der am meisten betroffen ist und die größten Beschwerden verursacht. Dem Patienten kann nach Ende der Therapie die Funktion des oberen Sprunggelenks erhalten werden und es kommt zu einer nur kaum merklichen Beeinträchtigung des Bewegungsablaufs.

Alternativen zur Arthrodese im Sprunggelenk

Das Sprunggelenk versteifen zu lassen ist eine lang etablierte Therapie, die viele Arthrosepatienten in Erwägung ziehen. Es gibt allerdings eine Reihe an möglichen Behandlungsmethoden, die ebenfalls zur Schmerzlinderung führen können, ohne die Bewegung im Sprunggelenk irreversibel einzuschränken:

  • Eine sog. Umstellungsosteotomie kann dabei helfen, das Sprunggelenk spürbar zu entlasten und die Effekte der Arthrose entscheidend zu minimieren. Dabei wird das Sprunggelenk in einer neuen Position eingestellt, um der schmerzhaften Reibung der Knochen, z. B. des oberen Sprunggelenkes, entgegenzuwirken.
  • Eine Sprunggelenk-Prothese ersetzt das Gelenk und erhält das Gangbild. Der Patient ist von den Arthroseschmerzen befreit und muss nicht auf einen gesunden Gang verzichten. Die Sprunggelenksprothese konnte in den vergangenen Jahren viele Patienten vor einer Versteifung bewahren.
  • Knorpeltherapien wie die Knorpeltransplantation oder Knorpelaufbau-OPs können im frühen Stadium der Arthrose und schon bei ersten Knorpelschäden im Sprunggelenk einer Versteifung vorbeugen.

Beweglichkeit des OSG erhalten: Minimalinvasive TEP-Implantation

Dr. med. Dan-Henrik Boack bietet Ihnen dank jahrelanger Erfahrung und Forschung die größtmögliche Expertise bei der Implantation von Totalendoprothesen im oberen Sprunggelenk. Dank einer speziell erprobten Methode dieser Sprunggelenks-OP ist es möglich, das künstliche Gelenk minimalinvasiv einzusetzen. Die OP-Wunde verkleinert sich dadurch auf lediglich 5 bis 6 cm und das ganze Verfahren ist deutlich schonender. Lassen Sie sich jetzt von unseren Spezialisten beraten. Vielleicht lässt sich auch in Ihrem Fall die Versteifung des Sprunggelenks vermeiden und die Beweglichkeit erhalten.