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Friedrichstraße 134, 10117 Berlin

Minimalinvasiv

Eine Operation wird als minimalinvasiv bezeichnet, wenn Chirurgen lediglich einen kleinen Schnitt in die Haut (sogenannte Mini-Inzision) bzw. in das Gewebe vornehmen. Operationen nach dieser auch als Schlüsselloch-Methode bezeichneten Technik, werden mit speziellen Instrumenten durchgeführt. Sicht erhalten die behandelnden Chirurgen über eine kleine 3D-Videokamera (Endoskop) mit Lichtquelle, deren Bild auf einen Monitor übertragen wird.

Minimalinvasiver Eingriff mit Endoskop

Da für die minimalinvasive Chirurgie (MIC) lediglich kleine Haut-Schnitte notwendig sind und wichtige Gewebestrukturen (Sehnenhüllen und Rückhaltebänder) erhalten bleiben, ist dieses Verfahren nicht nur gewebeschonender (schmerzärmer) als die klassische Methode, sondern die spätere funktionelle Nachbehandlung ist aufgrund der intakten Strukturen einfacher. Auch besteht bei den endoskopischen Techniken durch eine bessere Optik die Möglichkeit eines sehr präzisen Eingriffs: Die Kamera lässt sowohl Vergrößerungen als auch verschiedene Blickwinkel zu.

Seit bereits über zwanzig Jahren gehört das minimalinvasive Verfahren bei Operationen der Bauchchirurgie zum internationalen Standard — etwa bei der Blinddarmoperation, beim Magenbypass oder der Entfernung der Gallenblase. Doch auch bei anderen engen Körperbereichen findet die minimalinvasive OP Anwendung. Im Fuß- und Sprunggelenkzentrum in Berlin wurde ein einzigartiges Verfahren entwickelt, bei dem diese schonende Operationstechnik auch im Rahmen einer Sprunggelenk-OP beim Einsetzen einer Sprunggelenksprothese genutzt werden kann.

Vorteile der minimal-invasiven Operationstechnik

Im Gegensatz zur herkömmlichen, „offenen“ Chirurgie stellen die minimalinvasiven Eingriffe in der Regel eine geringere Belastung für Patienten dar.

Alle Vorteile minimalinvasiver OPs im Überblick:

Grenzen der Schlüsselloch-Chirurgie

Wie bei allen Techniken gibt es jedoch auch bei einem minimalinvasiven Eingriff Grenzen. Ein Nachteil im Vergleich zur konventionellen Methode ist der erhöhte Zeitaufwand und damit einhergehend auch der längere Zeitraum, in dem der Patient unter Narkose gesetzt wird. Steht dieser in einem übermäßigen Verhältnis zu den Vorteilen einer kleinen Wunde, sollte nicht minimalinvasiv operiert werden. Auch im Zuge von Notfalloperationen ist die Schlüsselloch-Technik keine geeignete Alternative, da der Zeitfaktor hier von Bedeutung ist und sich der Operateur schnell einen Überblick über die Situation des Patienten verschaffen muss.

Wurden bei einem Betroffenen zudem bereits einige Operationen durchgeführt, kann durch Verwachsungen im Gewebe der Zugang versperrt sein. In einem solchen Fall wird von der minimal-invasiven Behandlung abgeraten. Solche Faktoren sind aber in der Regel vor der OP bekannt, sodass der Arzt die optimale Behandlungsmethode wählen kann.

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